In Vino veritas – Im Wein liegt die Wahrheit

Ein viel zitiertes Sprichwort von Gaius Plinius Secundus dem Römer aus dem ersten Jahrhundert n.Chr. ist „In Vino veritas“, zu deutsch interpretiert „Im Wein liegt die Wahrheit“. Plinius befasste sich mit Naturwissenschaften, die gewonnenen und gesammelten Erkenntnisse fasste Plinius in einem Werk mit dem Namen Naturalis historia zusammen. Hier hat er 20.000 Tatsachen zu naturwissenschaftlichen Themen vieler Bereiche literarisch zusammengefasst, unter anderem eben auch diesen Spruch. Plinius soll an einem Herzinfarkt wegen Herzverkalkung gestorben sein, besonders ironisch wenn man bedenkt, dass mit dem moderaten Weingenuss eine Vorbeugung gegen Gefäßverkalkungen einhergeht. Streng genommen ist es ja der Alkohol, der den Cholesterinwert im Blut beeinflusst, also hat Plinius entweder keinen Wein getrunken, oder es hatte bei ihm schlicht keine gravierenden Auswirkungen, jeder Körper reagiert ja individuell. Deswegen sei noch die Weiterführung dieses Sprichwortes erwähnt zu „In Vino veritas, in aqua sanitas„, Im Wein liegt die Wahrheit, im Wasser das Leben. Drum sei erwähnt, dass dem Mineralienverlust im Körper durch Alkoholkonsum mit dem Trinken von Mineralwasser entgegengewirkt werden soll.
Trotzdem möchte ich noch einmal auf die wunderschöne Wein-App Super Schoppen Shopper verweisen, die den Genuss von Wein so viel angenehmer macht.

Das kostenlose Internet

Der weitaus größte Teil der Inhalte des Internet ist kostenlos erreichbar. Abgesehen von den Kosten für den Anschluss über einen Telekommunikationsanbieter, also den Leitungskosten und denen für die Datenübertragung, ist das meiste im Internet ohne weitere Gebühren erhältlich. Sei es ein E-Mail Postfach, das WWW, also Webseiten mit Texten und Bildern, oder auch Videos in diversen Mediatheken. Warum werden diese Inhalte kostenlos angeboten? Sind die Generatoren der Inhalte, also die Verfasser der Texte, die Grafiker oder Fotografen der Bilder alle so großzügig oder Idealisten, die nur nicht monetäre Ziele verfolgen wie Anerkennung oder die Verbesserung des Internet?

Es gibt diese Gruppe der Content-Generatoren, die aus diesen Gründen Inhalte anbieten. Diesen Leuten ist hohe Anerkennung ausgesprochen, aus diesen Anreizen entstehen oft hochwertige Inhalte, welche die Leser oder Konsumenten gerne annehmen.
Schaut man bei einigen dann genauer oder einfach nur bewusster hin, erkennt man kleine Werbeeinblendungen neben oder auch zwischen den Inhalten. Diese gibt es wie vielen bekannt als grafische Werbebanner, animiert und statisch, oder als kleine Textzeilen mit nur wenigen Worten. Warum werden diese Werbeeinblendungen eingefügt? Hier kommt der monetäre Aspekt mit ins Spiel. Der Betreiber der Webseite erhält für jeden Klick des Konsumenten auf eines dieser Werbebanner einen Geldbetrag des Anbieters dieser Werbung. Meist sind dies nur Centbeträge, die sich nur durch eine große Nutzerzahl aufsummiert, um damit die Webseite kostenneutral betreiben oder Gewinn erzielen zu können. Dem Nutzer der Webseite, also dem Leser von Texten oder Konsumenten von Musik oder Videos entstehen dabei keine Kosten, für ihn bleibt der Inhalt weiterhin ohne Gebühren verfügbar.

Diese Situation möchte ich hier hinterfragen. Wie kommt es, dass der Internetnutzer etwas kostenlos erhält, das von jemandem kostenlos erstellt wird, um dann von dritter Seite finanziert zu werden? Welchen Anreiz hat nun derjenige Dritte in dieser Konstellation, hier praktisch Geld auszugeben, um für die breite Masse kostenlose Inhalte zu finanzieren? Dahinter steht in den meisten Fällen die Werbebranche mit den vertretenen Unternehmen für handfeste Produkte oder Dienstleistungen. Bisher kennen wir Werbung aus Zeitung, Zeitschriften und Fernsehen. Über die Inhalte des Internet wird nun in abgeänderter Form die Werbung an den Konsumenten übermittelt. Und woher kommt das Geld für diese Werbeeeinblendungen bei den Unternehmen? Letztendlich über das Werbeebudget, das praktisch durch den Verkauf von Produkten mitfinanziert wird.

Was ist das Fazit?
Durch den Kauf von Produkten oder Dienstleisungen, die mit Werbung im Internet vertreten sind, finanzieren wir das kostenlose Internet. Alles dreht sich also nur im Kreis, kostenlos ist nur eine Sichtweise. Aber das sollte uns nicht neu sein. Schauen wir uns das Fernsehen an. Wir zahlen zwar Rundfunkgebühren über die GEZ, dieses Geld wird aber nur aufgeteilt auf die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten. Alle Privatsender erhalten kein Geld über unsere Gebühren, diese müssen sich durch Werbeeinnahmen finanzieren, das sollten wir verinnerlichen. Diese Fernsehsender bezahlen wir also auch durch unseren Konsum, der das Werbebudget für die Werbeblöcke ermöglich.

Und wenn ich kein Internet nutze und nicht fernsehe?
Jeder bezahlt durch den Konsum von Markenartikeln auch automatisch die Werbung. Ausweichen kann man dem z.B., indem man auf Eigenmarken (früher „No-Name Produkte“ genannt) ausweicht, die bekanntlich günstiger sind, auch aufgrund des eingesparten Werbebudgets.
Das Internet ist also ein umlagefinanziertes System, ob dies auch in Zukunft Probleme macht wie das umlagefinanzierte Rentensystem ist noch offen. Wenn man die vielen aufstrebenden Internetfirmen beobachtet wie Suchmaschinen oder Social Networks die kostenlose Inhalte anbieten, dann sieht man, das diese in der Wachstumsphase vorfinanziert werden durch Aktionäre in der Hoffnung, dass diese in Zukunft Gewinn machen. Ein Teil des Internet wird damit auch finanziert durch Aktionäre, die mit ihrem Kapital Angebote des Internet finanzieren.

Das kostenlose Internet ist also eine Hoffnung von Unternehmen, dass sich der Kreis des Produktes bis zum Endkunden schließt.
Ausnahmen bestätigen die Regel wie anfangs erwähnt.

Jeder darf hier für sich persönlich weitersinnieren, ob er das gut findet, ober er lieber gebührenpflichtige Inhalte nutzt, ob er Werbung ignoriert um dann trotzdem zu konsumieren 😉 usw., die Gedanken sind frei.

Der Wandernde Falke

Falken halten in Ruhe und in Distanz Ausschau nach Beute, ist diese entdeckt, erfolgt ein schneller Angriff mit größtmöglicher Geschwindigkeit. Es zählt das Überraschungsmoment und die anatomische Überlegenheit.
Die Beute sind die Inhalte des Internet, schier unbegrenzt und ständig vor Augen. Ein Mausklick erfolgt in sekundenbruchteilen, doch war der Falke erfolgreich?
Jeder Versuch, ob mit Erfolg gekrönt oder auch nicht, bringt Erfahrungen. Jede Erfahrung in einem neuen Gebiet, auf einem neuen Terrain, erweitert das Sichtfeld.
Also bleiben wir nicht stehen, jagen wir, wandern wir, sorgen wir dafür dass der Falke Beute hat und verschlingen kann.

GO!