LineageOS mehr Lautstärke Stufen

Auf dem Android System LineageOS gibt es als Standard 15 Lautstärkestufen für den Lautsprecher, die Kopfhörer oder angebundene Bluetooth Lautsprecher. In manchen Situationen sind diese Schritte zu groß, also zu sprunghaft. Vor allem bei manchen Bluetooth Lautsprechern ohne eigene Lautstärkeregelung ist eine angenehme leise Lautstärke damit nicht einstellbar. Mit ein wenig Können kann man die Stufen erweitern, Voraussetzung dafür ist ein installiertes ADB auf dem Rechner, damit funktioniert die Einstellung ohne dass auf dem Smartphone Root benötigt wird.
Man erstellt auf dem PC eine Textdatei mit dem Namen local.prop und in dieser ist eine Zeile einzutragen:

ro.config.media_vol_steps=30

Damit würde man die Stufen verdoppeln auf 30, man erhält somit zusätzlich zum Standard jeweils einen Zwischenschritt der Lautstärke.
Diese Datei ist mit adb auf das Telefon zu übertragen, dafür bootet man das Telefon im TWRP Modus der ja für die Installation sowieso noch vorhanden ist. Dann überträgt man die Datei auf das Telefon in den /data/ Ordner mit dem Befehl:

adb push local.prop /data/local.prop

Damit die Datei noch vom Sytem gelesen werden kann sind die korrekten Rechte dafür anzuwenden, man geht mit adb in die shell und ändert die Datei:

adb shell
cd data
chmod 644 local.prop
exit

Nach einem Reboot des Telefons sollten die Lautstärkestufen vorhanden sein.
Man könnte alternativ auch die Konfiguration in die Datei /system/build.prop hinzufügen, diese Datei wird aber bei einem Update überschrieben und die eigene Konfiguration geht dabei verloren.

Bluetooth Audio im BMW nachrüsten

Möchte man in einem BMW Bluetooth Audio nachrüsten da z.B. die Sonderausstattung „Komforttelefonie mit erweiterter Smartphone-Anbindung“ nicht in seinem Auto ist oder einem der Aufpreis von ca. 500 – 650 EUR anfangs nicht wert war kann man natürlich zum Händler gehen und den nachträglichen Einbau dafür vornehmen lassen. Nach einem Kostenvoranschlag überlegt man sich das sicher noch einmal, hier erkläre ich eine günstige Lösung die schnell funktioniert und leicht selbst vorgenommen werden kann. Der einfache Trick dafür ist ein USB Bluetooth Audio Stick für A2DP, das ist der Übertragungsstandard für (Stereo-)Musik über Bluetooth. Akutellere BMW Modelle haben seit einiger Zeit in der Mittelkonsole unter der Armauflage sowohl einen USB-Anschluss als auch einen Line-In Eingang für Audio. Der USB Anschluss ist eigentlich gedacht für USB-Speichersticks mit Musik oder als USB-Ladegerät für Smartphones. Der Line-In ist gedacht für eigenständige MP3 Player oder den Kopfhöhrerausgang von Smartphones. Diese 2 Schnittstellen nebeneinander kann man sich zu Nutze machen indem man einen Bluetooth Audio Stick in den USB Port steckt, von dem dieser dann Strom beziehen kann. Ich verwende das Modell Pure² PT-810.
BMW Bluetooth StickDer USB-Stick hat einen Stereo Line-Out, den man mit dem Line-In des BMW verbinden kann, das notwendige Kabel ist im Set schon mit dabei. Nach Einschalten der Zündung bekommt der USB Port Strom und man kann an seinem Smartphone die Bluetooth-Kopplung beginnen. Im Audio-Menü des Autoradios wählt man nun den AUX-IN Eingang und kann mit der Audioübertragung auf seinem jeweiligen Gerät beginnen.
Nützlich ist das z.B. auch falls man kein Navigationsgerät im Auto verbaut hat. Verwendet man das Smartphone-Navi ist es möglich über Bluetooth die Audioübertragung vorzunehmen um dann über die Autolautsprecher eine bessere Sprachausgabe zu genießen. Nebenbei kann ja die Musik über das Smartphone abgespielt werden. Es ist übrigens auch möglich das Handy gleichzeitig mit der BWM Freisprecheinrichtung zu koppeln, hierüber laufen dann nur die Telefoniefunktionen wie Sprache, Sprachwiedergabe und Telefonbuch.
Beachten sollte man bei allem jedoch, dass das Smartphone während der Fahrt nur der Beifahrer bedienen darf.

HbbTV – Tracking deiner Sehgewohnheiten

Mit HbbTV ist es neueren Fernsehgeräten (Smart-TV), Sat-Receivern oder ähnlichen Geräten möglich, Inhalte aus dem Internet zu laden wie z.B. die Mediatheken der einzelnen Fernsehsender. Was hier genau aus dem Internet geladen wird habe ich kurz für ein paar Fernsehsender analysiert und bin dabei auf eigentlich nicht ganz so überraschende Eigenheiten gestoßen. Beim herkömmlichen browsen im Internet ist man es ja mittlerweile gewohnt, dass die einzelnen Seitenaufrufe getrackt und vom Anbieter der Seite analysiert werden. Das Tracken der Fernsehgewohnheiten über Internet stellt jedoch eine neue Qualität der Zuschaueranalyse dar.

Der Dienst HbbTV wird mittlerweile von allen großen Fernsehanstalten angeboten. Meine kurze Analyse erstreckte sich über die öffentlich rechtlichen Sendeanstalten ARD, ZDF und ARTE, den Privatsenderpaketen ProSieben/Sat.1, RTL sowie dem Privatsender Anixe. Getestet habe ich mit einem Sat-Receiver Kathrein UFS 913 und einem Raspberry Pi als Proxy, um die von den Sendern aufgerufenen Inhalte aufzuzeichnen.

Der bekannte Red-Button wird nach Umschalten auf einen Sender über das Internet geladen samt den ganzen Grafiken für das Menü, welches man über das Betätigen des Red-Buttons aufruft. Soweit alles ganz normal und nicht zu beanstanden. Die Analyse der aufgerufenen Inhalte ergab dann gleich das Auftauchen eines guten Bekannten im Internet: Google Analytics. Damit können die Fernsehsender die Aufrufe Tracken und nach belieben analysieren.

Folgende Sender(-pakete) nutzen Google Analytics:

ProSieben/Sat.1/Kabeleins
RTL/Vox/n-tv
Arte

Weiteres Tracking:
RTL2 mit etracker

Die nächste Auffälligkeit waren regelmäßige Aufrufe von URLs, auch nachdem das Menü schon vollständig geladen wurde. Durch die regelmäßige Datenübertragung können Fernsehsender die Dauer der Anzeige eines Senders nachvollziehen. Also: Wie lange läuft der Sender bevor umgeschaltet wird? Eine sehr präzise und für die Sender wertvolle Information.

Folgende Sender senden regelmäßig Daten:

ProSieben/Sat.1/Kabeleins (ca. alle 70 Sekunden)
Anixe (anfangs alle 2 Sekunden, dann in größer werdenden Abständen)

Eine genauso eigenartige Form der Datenanalyse zeigt sich bei den Sendern RTL/Vox/n-tv. Hier wird nachdem man von diesen Sendern wegschaltet noch einmal kurz ein Datenpaket gesendet. Damit kann auch die exakte Dauer berechnet werden, wie lange man diesen Sender eingeschaltet hatte.

Die höchste Kunst der HbbTV Nutzung zeigt sich beim Sender Anixe. Hier werden während des Sehens Werbeblöcke aus dem Internet geladen, die dann seitlich neben dem Fernsehbild angezeigt werden. Hierbei wird das Fernsehbild in ein Frame gepackt und verkleinert dargestellt, damit die Werbung auf dem Bildschirm Platz hat.

Wie sieht hier der Datenschutz aus, vor allem beim regelmäßigen tracken? Hier gibt es noch keine offiziellen Urteile darüber. Wenn man sich § 15 Abs. 3 des Telemediengesetzes durchliest wird einem schnell klar, dass weder auf ein Widerspruchsrecht hingewiesen wird noch die Möglichkeit besteht, dem zu widersprechen. Es ist meiner Meinung nach nur eine Frage der Zeit, bis hier ein Gericht ein Urteil fällt oder der Verbraucherschutz aktiv wird.

Wie kann man dem entgehen?
Will man nicht ganz auf HbbTV verzichten durch Abschaltung bietet sich für Besitzer einer Fritzbox eine einfache Möglichkeit, die Datenerhebung einzuschränken. Durch die Funktion der Kindersicherung kann man URLs sperren für genau dieses Empfangsgerät. Ich habe bei mir eine Blacklist erstellt und über die Kindersicherung beim Sat-Receiver aktiviert. Folgende URLs sind bei mir darin enthalten:

redbutton.sim-technik.de (Gegen das Tracking von ProSieben/Sat.1/Kabeleins)
www.google-analytics.com (Gegen die Analyse)
ads01p.anixe.net (Gegen die Werbung bei Anixe)
database01p.anixe.net (Gegen das Tracking bei Anixe)
www.etracker.de (Gegen das Tracking bei RTL2)
de.ioam.de (Gegen das Tracking bei RTL2)

Das Tracken auf RTL/Vox/n-tv kann man leider nicht einzeln unterbinden, da es auf den gleichen Servern erfolgt von denen auch die Mediatheken geladen werden.

Das ist der aktuelle Stand, Änderungen bei einzelnen Sendern sind in Zukunft natürlich nicht ausgeschlossen.
Viel Spaß beim selber analysieren!


Videos auf IPad streamen

Um einfach nur ein Video auf dem IPad anzuschauen ohne es erst über iTunes synchronisieren zu müssen kann man eine App zuhilfe nehmen mit dem Namen AcePlayer. Die App kann unter anderem einen DLNA Server ansprechen wie er z.B. in Windows 7 Media Center, in der FritzBox über den USB-Anschluss oder über eigenständige Netzwerk-Media-Festplatten vorhanden ist.

AcePlayer StartDie auf dem anderen Gerät über DLNA freigegebene Bibliothek kann über das Menü des AcePlayer Medien ExplorerAcePlayers auf dem IPad durchgestöbert werden. Der Player kann auch online streamen über eine URL die man direkt eingibt oder über den integrierten Browser suchen kann. Alternativen zu DLNA sind noch FTP oder Samba, je nach vorhandener Infrastruktur hat man also einen einzigen Player für viele Situationen.
Ein großer Vorteil es Players ist auch die Möglichkeit, Videos direkt auf das IPad kopieren zu können ohne die Synchronisierung über iTunes. Dazu ruft man auf seinem Computer im Browser die IP-Adresse des IPads mit dem Port 8080 auf bei aktivem AcePlayer. Es erscheint ein kleines Menü, mit dem das Video hochgeladen werden kann, es wird dann auf dem IPad gespeichert. Die genaue Adresse erfährt man in der AcePlayer App in den Einstellungen unter dem Punkt „WiFi Übertragung“.
Der AcePlayer unterstützt neben dem IPad-Format MP4 noch viele weitere Videoformate, man spart sich somit in den meisten Fällen das zeitaufwendige Umkodieren der Videos.

Der AcePlayer kann hier über den iTunes App Store direkt geladen werden.

Unterschied zwischen LCD und LED

Was ist der Unterschied zwischen einem LCD und LED Bildschirm? Diese Frage habe ich schön öfter gestellt bekommen. Man kann nur antworten, dass die Frage falsch gestellt ist. Beide Techniken kommen gleichzeitig in Fernsehern oder Monitoren vor. LCD steht für Liquid Cristal Display, zu deutsch Flüssigkristalldisplay, einfach gesagt sind das die einzelnen Pixel auf einem Bildschirm. LED steht für Light Emitting Diode, zu deutsch lichtemittierende Diode, also ein elektronisches Halbleiter-Bauelement das leuchtet. LEDs werden in einem Bildschirm verwendet für die Hintergrundbeleuchtung. Die Beleuchtung ist notwendig, da die LCD Pixel selber nicht leuchten, sondern nur die Farbe darstellen. Die einzelnen LEDs sind am Rand des Bildschirms plaziert, das ausgestrahlte Licht wird durch eine Folie auf die ganze Fläche verteilt. Bei weniger hochwertigen LED-Bildschirmen erkennt man am Rand eine Art Lichtschein der zur Mitte des Bildschirms dunkler wird, hier erkennt man wo eine LED plaziert ist.

LCD PixelAlternativen für LCDs sind Plasma-Bildschirme, der Unterschied liegt grob gesagt darin, dass die Plasma-Pixel selber in der jeweiligen Farbe leuchten, es ist keine Hintergrundbeleuchtung notwendig.
Die Alternative zu LED sind die älteren Kathodenröhren, diese kann man sich so vorstellen wie kleine dünne Leuchtstoffröhren, diese Form der Hinergrundbeleuchtung in LCD Bildschirmen wurde nicht extra erwähnt, da es Standard war. Mit der Einführung von LED als Hintergrundbeleuchtung fand das Einzug in die Produktnamen, da diese stromsparend sind und einfacher skaliert werden können. Das ist vielleicht mit ein Grund, warum es zu der Verwirrung LCD und LED kam.

Aktueller Stand der Technik sind also LCD Bildschirme mit LED Hintergrundbeleuchtung.

Test Dual DAB 12 Digitalradio mit DAB+

Seit ein paar Wochen ist bei mir das Digitalradio Dual DAB 12 im Betrieb für die Beschallung im Badezimmer. Die Entscheidung ist auf dieses Modell gefallen da es Stereo Lautsprecher bietet, mit DAB+ die neueste Rundfunktechnik enthält und dazu relativ günstig ist. Das Design mit der roten Lautsprecherabdeckung zu dem schwarzen Gehäuse gefällt mir sehr gut, ist etwas anderes wie das Einheitsgrau vieler Geräte. Der erste Eindruck nach dem Auspacken war, nunja es ist sehr leicht und recht handlich, dadurch kommt die Frage auf, ist es sein Geld wert? In der Verpackung ist noch ein externes Netzteil, eine typische Wandwarze für die Steckdose, aber doch recht kompakt.

Dual DAB 12 DigitalradioNach dem Einschalten beginnt die DAB+ Sendersuche, es werden alle gefundenen Sender automatisch gespeichert. Für den Suchlauf empfehle ich, die Antenne ganz auszufahren und einen geeigneten Standort zu wählen. Beim ersten Suchlauf wurden bei mir nicht alle verfügbaren Sender gefunden, da war ich etwas zu nachlässig mit dem Umgang, hatte das Radio dabei in der Hand gehalten und die Antenne war schief. Die Sender werden alphabetisch gespeichert und sind jederzeit mit den Auf- und Ab-Tasten erreichbar. Zusätzlich können 10 Sender auf die zusätzlichen Favoriten-Senderplätze gespeichert werden für den schnelleren Zugriff der Lieblingssender. Da das Radio keine Ziffertasten dafür bietet erfolgt das Umschalten dieser Sender über die Preset-Taste, dann mit Auf oder Ab durchblättern, und dann mit Select bestätigen, ist etwas umständlich meiner Meinung nach. Dafür sieht man beim Durchblättern die Sendernamen, bei Direktzugrifftasten müsste man sich die Namen zu den Senderplätzen merken, hat also beides Vor- und Nachteile.

Dual DAB 12 von der SeiteNun zu dem DAB+ Empfang des Dual DAB 12, das entscheidende bei einem Radio. Ich kann nur sagen ich bin begeistert. Die Signalstärke des Radiosenders hängt von dem Standort ab, von dem dieser abgestrahlt wird, ich habe das Glück einen davon in nur 9 km Entfernung zu haben. Hier wird aktuell zwar nur ein kleiner Teil der Sender ausgestrahlt, diese sind aber sogar mit eingeklappter Antenne ohne Störung empfangbar, das hat mich sehr zum Staunen gebracht. Die nächsten Sendemasten mit mehr verfügbaren Sendern sind in ca. 60 km Entfernung, hier reicht es aus, die Antenne zur Hälfte auszufahren. Alles wohlgemerkt vom Badezimmer aus. Die Anzeige im Display kann hier zu Hilfe genommen werden, um die Signalstärke und Fehlerrate anzuzeigen.

Die Lautstärke des kleinen Radios ist mehr als ausreichend. Für ein 12 qm großes Badezimmer benötige ich ca. 2/3 der möglichen Leistung. Man könnte schon ordentlich aufdrehen, der Klang bleibt bei voller Lautstärke durchaus akzeptabel. Man muss erwähnen dass aufgrund der kleinen Gehäusemaße kein Bass aus dem Teil rauskommt.

Im Standby zeigt das Display die Uhrzeit und das Datum an. Beides muss nicht eingestellt werden, es wird über DAB+ automatisch empfangen und bleibt auch aktuell wenn man den Stecker zieht. Im laufenden Betrieb zeigt das zweizeilige Display oben den Sendernamen und unten wenn verfügbar Radiotext. Die untere Zeile kann umgeschaltet werden zwischen folgenden Anzeigen:
Dual DAB 12 Display

  • Radiotext
  • Signalstärke
  • PTY, also Musiktyp
  • Radiosendergruppe oder Standort
  • DAB Frequenz
  • Signal Error
  • Bitrate
  • Uhrzeit
  • Datum

Die Einstellung der unteren Zeile bleibt leider nach dem Ausschalten nicht gespeichert, es startet immer mit dem Radiotext. Möchte man die Uhrzeit im Betrieb angezeigt bekommen müsste man immer 7x die Info-Taste drücken, macht man definitiv nicht, das ist schade.

Alles oben erwähnte bezieht sich auf DAB+. Der FM Empfang ist nicht so gut, gibt es den Lieblingssender nicht auf DAB+, sollte man auf das Gerät verzichten. Aber für den DAB+ Empfang kann ich das Gerät empfehlen, endlich kein Rauschen mehr. Einzig wenn ich den Haarföhn einschalte bricht der Empfang zusammen, das Radio steht in 1m Entfernung, anscheinend stört das Magnetfeld des Föhns, halb so schlimm, da man dabei sowieso nichts mehr hört, zumindest bei meinem Föhn nicht.

Hier gibt es eine aktuelle Übersicht der Sender und jeweiligen Sendemasten:

http://www.ukwtv.de/sender-tabelle/index.html

Das ist etwas detaillierter als die offizielle digitalradio.de Webseite, möchte man sich etwas besser informieren welche Sender in der Nähe ausgestrahlt werden, gegliedert nach Bundesländer.