Meine Terrasse aus Lärchenholz ist schon sehr verwittert und rau gewesen, da wurde es Zeit diese zu schleifen und zu ölen. Am meisten störten mich die sehr vielen rauen Stellen, vor allem unter dem Baum hat das Holz über die Jahre sehr gelitten. Die Terrasse besteht aus einfachen Lärchenholzbretter die nicht geriffelt sind und deswegen relativ leicht geschliffen werden können.
Nur mit welchem Gerät kann man das Holz am besten bearbeiten? Ich probierte zuerst einen vorhandenen Handschleifer mit gewöhnlichem Schleifpapier aus um die benötigte Körnung des Schleifpapiers zu ermitteln. Als Schleifgerät entschied ich mich dann für einen Exzenterschleifer mit 125mm, hier reicht meiner Meinung nach ein günstiges Gerät aus. Um die sehr rauhen und teilweise auch stark verwitterten Stellen zu schleifen nahm ich als erstes eine 40er Körnung mit der ich die Bretter durchgängig einmal geschliffen habe. Sehr geholfen haben dabei vor allem Knieschoner und alte Fahrradhandschuhe, die das Vibrieren des Exzenterschleifers etwas gedämpft haben. Es gibt natürlich auch gepolsterte Arbeitshandschuhe die man verwenden kann, ist dann etwas professioneller.
Zum zweiten mal schliff ich die Holzdielen mit einer 80er Körnung, mit der das Holz wieder recht glatt wurde. Je nach Holzmaserung hat ein Zwischenschliff mit einer 60er Körnung noch etwas mehr die ursprüngliche Holzfarbe zur Geltung gebracht. Mir war jedoch ein glattes Holz als Ergebnis am wichtigsten. Die Schleifarbeiten betrugen ca. eine viertel Stunde pro Quadratmeter Fläche. Als Schleifpapier verwendete ich eine Großpackung mit verschiedenen Körnungen, der Verschleiß betrug ca. eine Schleifscheibe je Körnung pro 5 m². Meine 25m² große Terrasse benötigte zum Schleifen ca. 6 Stunden. Das habe ich aus zeitlichen und vor allem auch aus Gründen der körperlichen Anstrengung auf 2 Tage verteilt. Das Knien am Boden und das Bewegen und Drücken des Exzenterschleifers ist schon sehr anstrengend.
Nach mehrmaligem gründlichen Abkehren der Terrasse ging es dann ans Ölen des Holzes. Ich verwendete ein Leinöl-Firnis, das preislich günstig ist und sich gut verarbeiten lässt. Es hat keinen Chemiegeruch und dadurch macht das Verarbeiten auch Spaß. Verarbeitet habe ich das Öl mit einem einfachen 10cm Flachpinsel. Das Ergebnis ist eine glatte und resistente Holzoberfläche, bei der auch wieder das Wasser abperlt. Das hat die Holzterrasse auch gleich am nächsten Tag bei Regen beweisen können.
Nach den Arbeiten müssen leider die Fenster geputzt werden, das das Schleifen mit dem Exzenterschleifer Holzstaub durch die Luft fliegen lässt der schön an den Fenstern haften bleibt. Mit einem modernen Fenstersauger geht das aber relativ schnell und einfach.
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